Kindergärten in Namibia

In den Elendsvierteln am Rande von Swakopmund in Namibia leben die Menschen in Bretterverschlägen, ohne sanitäre Anlagen, Wasser- und Stromanschlüsse. Staatliche Kindergärten gibt es dort seit der Unabhängigkeitserklärung (1990) nicht mehr, die privaten erhalten vom Staat keinerlei Unterstützung, im Gegenteil: Diese Einrichtungen müssen ein Gewerbe anmelden und jährliche Abgaben entrichten.

Frau Lore Bohm, eine Lehrerin aus Lengerich, die 2003 nach Swakopmund auswanderte und sich seitdem für schwarze Kinder in den Armenvierteln engagiert, unterstützt zwei dieser Kindergärten. Dort werden die Kinder ganztägig betreut und vernünftig verpflegt, was in den meisten „Elternhäusern“ nicht gewährleistet ist: Die Eltern sind bitterarm, oft sind beide arbeitslos, so dass keinerlei Geld für Essen vorhanden ist. Die Verpflegung kostet täglich nicht mehr als 2 Rand (ca. 0,30 €)!

Ohne den vorherigen Besuch eines Kindergartens aber sind die ohnehin minimalen Chancen der Kinder aus den Slums auf einen erfolgreichen Schulbesuch gleich Null. Auch die Deutsch-Namibische Gesellschaft in Göttingen (www.dngev.de) unterstützt die Arbeit von Frau Bohm. Sie nimmt Spenden für ihr Projekt entgegen und stellt auf Wunsch Spendenbescheinigungen aus. Zusätzlich zu den beiden bereits vorhandenen Kindergärten ist ein dritter geplant.

Die Aktion Kleiner Prinz unterstützt das Projekt über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren: Für den laufenden Betrieb der Kindergärten wird jeweils Anfang des Jahres eine feste Summe überwiesen. Über konkrete Projekte wird auf Antrag entschieden. Ein größerer Betrag dafür ist bereits zurückgestellt worden.